„Zukunft trifft Politik“ – 3. Gespräch mit Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär des BMWK

Unter dem Motto “Zukunft trifft Politik” trafen sich die VertreterInnen verschiedener Klimagruppen in dieser Woche zum 3. Mal mit Expertinnen der Energiewende und dem Parlamentarischen Staatssekretär am BMWK, Stefan Wenzel.

Unterstützung erhielt die Gruppe von dem vielfach ausgezeichneten Solarforscher Prof. Dr. Eicke Weber sowie Dr. Karim Zantout vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Martina Eick vom Umweltbundesamt und Rainer Doemen vom Runden Tisch Erneuerbare Energien.

„Die Beendigung der fossilen Emissionen wegen der Klimakrise ist eine historische Herausforderung und muss uns bis spätestens 2030 gelingen. Die augenblickliche Planung der Bundesregierung wird dem Vorsorgeprinzip des Staates nicht gerecht.”, sagte Ivan Villanueva im Namen der Gruppe. Nachdem Stefan Wenzel einräumte, dass die Emissionen derzeit noch steigen, betonte er, dass ein exponentieller Ausbau der Erneuerbaren Energien zur Erfüllung der Regierungsziele im Klimaschutz unbedingt erforderlich sei.

Nach einer aufschlussreichen Präsentation der aktuellen Planungen des BMWK zur Erfüllung der Klimaziele der Bundesregierung bis 2045 durch PStS Wenzel verkündete die Gruppe äusserste Besorgnis hinsichtlich des geplanten Zubaus von LNG-Erdgas-Terminals. 

Durch das Entweichen des Methans, das bei der Förderung von Fracking Gas freigesetzt werde, würden an den Orten der Erdgas-Förderung dramatische Methanlecks – sogenannte Methanbomben – erzeugt. Da Methan in der Atmosphäre im Verhältnis zu CO₂ ca. 20-100fach klimaschädlicher ist, mache sich die Bundesregierung somit schuldig an den dramatischen Folgen der Erdgas-Förderung für das Klima und die Folgen der physikalischen Kipppunkte-Überschreitungen.

Einigkeit äußerte die Gruppe hinsichtlich der Notwendigkeit eines sozialgerechten Ausstiegs aus den fossilen Emissionen bis spätestens 2030 – eine Forderung, die auch von den anwesenden VertreterInnen der „Letzten Generation” unterstützt wird. 

Einigkeit der Gruppe mit Stefan Wenzel bestand in der Überzeugung, dass Kommunikation hinsichtlich der Klimakrise eine politische und gesamtgesellschaftliche Herausforderung der historischen Krise darstellt.

Schleusen auf für Energie aus Erneuerbaren Quellen

Zu den beiden Schwerpunktthemen des 3. Treffens der Initiative „Zukunft trifft Politik” zur Entfesselung von Windenergie¹ und Solar-Fabrikenwachstums in Europa² wurden der Gruppe weitere vertiefende Gespräche zugesagt.

„Um die Windenergie tatsächlich zügig zu entfesseln haben wir wirksame Maßnahmenvorschläge an den Staatssekretär Wenzel übergeben”, so Rainer Doemen, Impulsgeber des Runden Tisch Erneuerbare Energien.

„Wir sind fast vollkommen vom Import der für Europa so wichtigen Solarzellen abhängig. Daher erfordert die Unterstützung der Produktion von Solarzellen auch in Deutschland die volle Aufmerksamkeit und Unterstützung des Ministeriums”, so der renommierte Solarforscher Prof. Dr. Eicke Weber.

Kontakte

Am 3. Gespräch mit Stefan Wenzel beteiligten sich folgende For-Future-Initiativen, Initiativen der Klimabewegung und Energiewende:

Das Treffen fand in der Geschäftsstelle der Evangelischen Akademien in Deutschland statt.

Links

1. Runder Tisch Erneuerbare Energien: Windenergie beschleunigen
2. Prof. Dr. Eicke Weber: Die Zukunft der Solarenergie und Solartechnologie in Deutschland und Europa

Über „Zukunft trifft Politik“

Eine Übersicht über alle Termine und allgemeine Informationen über das Projekt gibt es auf der Projektseite.