Kommentar

Zukunft für Kinder begrüßt die Initiative SolAHRtal

Aglaia Hajkova
Politische Referentin
Als Folge der Klimakrise wurde Deutschland im Juli 2021 von einer gewaltigen Flutkatastrophe erschüttert. Das am stärksten betroffene Gebiet war das Ahrtal in Rheinland-Pfalz. Um den Wiederaufbau auch als einzigartige Chance für den Klimaschutz und eine sichere Zukunft für die nachfolgenden Generationen zu nutzen, haben über 40 Fachleute aus wissenschaftlichen Einrichtungen und gemeinnützigen Vereinigungen ein Energiekonzept entwickelt und vorgestellt, wie das Ahrtal in den Sektoren Strom und Verkehr bis 2030 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt werden kann. Aus dem Ahrtal soll ein „SolAHRtal” werden.
Haus mit Solarmodulen auf dem Dach
Foto von Daniele La Rosa Messina auf Unsplash

Als Folge der Klimakrise wurde Deutschland im Juli 2021 von einer gewaltigen Flutkatastrophe erschüttert. Das am stärksten betroffene Gebiet war das Ahrtal in Rheinland-Pfalz. Um den Wiederaufbau auch als einzigartige Chance für den Klimaschutz und eine sichere Zukunft für die nachfolgenden Generationen zu nutzen, haben über 40 Fachleute aus wissenschaftlichen Einrichtungen und gemeinnützigen Vereinigungen ein Energiekonzept entwickelt und vorgestellt, wie das Ahrtal in den Sektoren Strom und Verkehr bis 2030 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt werden kann. Aus dem Ahrtal soll ein „SolAHRtal” werden.

Zukunft für Kinder befürwortet eine engagierte Förderung der Umsetzung des Projektvorschlags „Aus Ahrtal wird SoAHRrtal“.

Schaubild, das Strukturelemente wie Wärmeleitplanung, Energieregion, Flächenplanung, Digitalisierung und Arbeiten, Gewerbe und Landwirtschaft, Infrastruktur und Mobilität, Bauen und Wohnen, Tourismus und Weinbau und Hochwasserschutz miteinander verknüpft.
Aus dem Projektvorschlag „Aus Ahrtal wird SolAHRtal“

Die Modellregion Ahrtal hat sowohl als nationales als auch als internationales Vorbild eine besondere Bedeutung.

Die Grundidee für das „SolAHRtal” traf bei der Bevölkerung der Region und in der Politik auf hohe Zustimmung. Die Kommunalpolitik beschloss Fraktionen übergreifend, dass 10 Mio. Euro für eine Projekt basierte Arbeitsweise landes- und/oder bundesseitig bereitgestellt werden. Die Umsetzung des international bekannten Pilotprojekts erhält jedoch bisher noch keine Unterstützung von der Landespolitik und -verwaltung sowie der Kreisverwaltung.

Der Wiederaufbau ist ein Kraftakt – Politik, Verwaltungen, Kammern, Versicherungen und Bevölkerung müssen Hand in Hand zusammenarbeiten. Die Kosten für den Wiederaufbau sind gewaltig: Allein der Bund hat dafür einen Aufbauhilfefonds mit 30 Milliarden Euro eingerichtet, dessen Finanzierung hälftig von den Ländern geschultert wird. 15 Mrd. Euro kommen Rheinland-Pfalz zugute.

SolAHRtal – die „ökologisch, ökonomisch, sozial-gerechteste und versorgungssichere Antwort auf die verheerende Klimakatastrophe

„Der Umbau des Energiesystems auf Erneuerbare Energien ist auch im Landkreis Ahrweiler die ökologisch, ökonomisch, sozial-gerechteste und versorgungssichere Antwort auf die verheerende Klimakatastrophe vom 14. auf den 15. Juli 2021. Anderthalb Jahre später sind Regierung und Kreisverwaltung noch immer weit davon entfernt, diese große Chance einer Generationen gerechten Energieversorgung im Einklang mit der 1,5°C-Grenze von Paris tatkräftig umzusetzen. Den dafür vor über 7 Monaten relevanten Entscheidern zugesandten, ehrenamtlich erstellten, allseits gelobten und mit dem „Golden Planet“ Award ausgezeichneten Projekt-Vorschlag1 ignorieren die Landrätin Weigand und die Klimaschutzministerin Eder. Unserer SolAHRtal-Initiative ist völlig unverständlich, dass Verwaltungschef*innen die einmalige Chance einen maßgeschneiderten Energiewende-Anzug schnellstmöglich in Projektarbeitsweise umzusetzen, ignorieren.“, so Rainer Doemen, Impulsgeber des Runden Tisches Erneuerbare Energie2 und (Mit)Initiator der SolAHRtal-Initiative.

Verweise

1 Projektvorschlag SolAHRtal-Initiative

2 Runder Tisch Erneuerbare Energien

Aglaia Hajkova
Politische Referentin
Aglaia Hajkova, Mutter eines Sohnes, engagiert sich seit 2005 haupt- und ehrenamtlich zu den Themen Klimaschutz und Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Bereits 2014 gründete sie einen Verein, der das demokratische Staatswesen fördert und politische Bildung anbietet. Bei Zukunft für Kinder leitet und organisiert sie die politische Arbeit.