Der Berliner Klimatag bot ein interessantes und erkenntnisreiches Programm auf 4 Bühnen mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Kulturprogramm, Workshops, einer Ehrenamtsbörse, Austellungen, Theateraufführungen, einer Klima-Quizshow, einer Kinderspielstraße, Klima-Virtual Reality mit 3D-Brillen, Kino, Kunst, Streetfood und vielem mehr. Mehr dazu auf der Website des Berliner Klimatags. Auch Zukunft für Kinder waren mit einem Infostand vertreten und hatten sehr interessante Gespräche.
Podiumsdiskussion über den Zustand unserer Gesellschaft
Unter vielen interessanten Beiträgen war auch die von uns organisierte Podiumsdiskussion „Klimaschutz in Deutschland – Quo Vadis?“ – mit einer spannenden Zusammensetzung:
- Dr. Nadja Rosmann, Wissenschaftliche Projektleitung und Kommunikation, Identity Foundation
- Tilman Heuser, Landesgeschäftsführer, BUND Berlin
- Raphael Thelen, Autor und Unterstützer, Letzte Generation
- Moderation: Katharina Simons, Psychologists for Future
- Thorsten Barth, Mitglied des Vorstands, Zukunft für Kinder
Ausgangspunkt war die Studie der Identity Foundation vom Juli 2023: Die Zuversicht der Deutschen in multiplen Krisenzeiten. Hier heißt es unter anderem:
„Festgefahren zwischen Klimawandel und Krieg ist ein Großteil der Bevölkerung mit Blick auf Politik und Gesellschaft desillusioniert und reagiert auf die gespürte Aussichtslosigkeit mit einer Flucht ins private Glück.“
Das sind die zentralen Erkenntnisse einer tiefenpsychologischen Studie und einer repräsentativen Befragung, die das rheingold Institut, Köln, im Auftrag der Identity Foundation, einer gemeinnützigen Stiftung für Philosophie aus Düsseldorf, durchgeführt hat.
„Die Erkenntnisse der Studie kann man als dramatisch bezeichnen. Eine tiefe Resignation gegenüber der Politik und unseren Zukunftsmöglichkeiten, wie sie sich hier zeigt, bedroht unser nationales Zusammenleben. Wir sehen zu, wie ein ganzes Land vor der Wirklichkeit in Deckung geht, während sich die Verantwortlichen in der Berliner Politik in klein-klein verheddern“, so bewertet Paul J. Kohtes, Vorsitzender der Identity Foundation, die Studienergebnisse.
Wir diskutierten unter anderem darüber, wie die Klimabewegung mit dieser Situation umgehen kann. Beispielsweise, indem sie die Kommunikation stärker auf positive Zukunftsbilder ausrichtet, die Bedeutung für uns Menschen in den Mittelpunkt rückt und konkrete Handlungsoptionen und Lösungen in den Vordergrund stellt und mit Aktivitäten den sozialen Zusammenhalt stärkt. Die sollten wir auch von Politiker:innen einfordern. Sie tragen Verantwortung für den Erhalt einer funktionsfähigen Demokratie, die die multiplen Krisen löst und sich nicht in Machtkämpfen verliert.
Was wir u.a. für uns mitnehmen: Bei Zukunft für Kinder wollen wir unsere Aktivitäten und Projekte so gestalten, dass sie die Solidarität in der Gesellschaft stärken.
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