Kommentar

Hoffnungsfest Ostern

Kerstin Wohlfahrt
Online-Redaktion
„Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln“ (D. Bonhoeffer)

Ostern – die Auferstehung Jesu am dritten Tag nach seinem Tod am Kreuz, ist das älteste und wichtigste Fest des Christentums. Die zentrale Botschaft ist: Das Leben siegt über den Tod, die Wahrheit siegt über die Lüge, die Gerechtigkeit siegt über das Unrecht, die Liebe siegt über den Hass und auch über den Tod (katholischer Katechismus).

Neben dem christlichen Aspekt gibt es auch viele andere Ostertraditionen, wie das Bemalen und Verschenken von Eiern. Eier gelten in vielen Kulturen als Symbol der Fruchtbarkeit und für neues Leben. Auch der uns allen bekannte Osterhase ist ein Symbol der Fruchtbarkeit und ein Überbringer des Frühlings. Die Osterfeuer, welche in manchen Gegenden entfacht werden, sind hingegen heidnische Bräuche des Winteraustreibens.

Es gibt noch viele weitere, manchmal sehr regionale Osterbräuche wie z.B. der Osterritt der Sorben in der Oberlausitz. Die sorbische Minderheit und ihre Traditionen sind seit langem durch den Braunkohleabbau in der Lausitz gefährdet. Mehr als 130 Ortschaften und Siedlungen, die zum großen Teil sorbisch geprägt waren, verschwanden. Von den 25.000 Menschen, die von der Umsiedlung und Devastierung betroffen sind, waren ein beträchtlicher Anteil Sorben. Dies führte z.B. auch dazu, dass in einigen Regionen Sprachsubstanz verloren ging.

Aber zurück zu Ostern: Was viele Ostertraditionen und das christliche Hochfest miteinander verbindet ist der Blick nach vorne, hin zum Guten, hin zum Neuanfang und dem Entstehen von Neuem. Ostern, egal ob man das Fest im christlichen Sinne feiert oder nicht, Ostern macht Hoffnung.

Hoffnung auf Liebe, Hoffnung auf einen Neuanfang, Hoffnung auf neues Leben, Hoffnung für eine lebenswerte Zukunft, Hoffnung auf Frieden, Hoffnung auf das Anerkannte im Leben, Hoffnung auf ein Leben in Wahrheit, Hoffnung auf ein gutes Leben für Alle, Hoffnung auf Heilung, Hoffnung auf Gerechtigkeit …

All das spricht uns Menschen, die wir uns für die Zukunft unserer Kinder einsetzen aus der Seele. Uns treibt die Hoffnung an, dass wir unseren Kindern einen lebenswerten Planeten hinterlassen werden. Uns treibt die Hoffnung an, dass unsere Kinder in einer freien, gerechten, demokratischen, intakten, respektvollen Welt und in Liebe leben werden können. Die Hoffnung gibt uns die Zuversicht, dass wir Berge versetzen können.

So lasst uns Ostern feiern, lasst die Sonne aufgehen und lasst uns hoffen!

Quellen:

https://www.zdf.de/nachrichten/wissen/ostern-ursprung-bedeutung-herkunft-christen-100.html

https://bistum-osnabrueck.de/hoffnungsfest-ostern/

https://www.deutschlandfunk.de/kohleausstieg-die-sorben-und-der-strukturwandel-100.html

Kerstin Wohlfahrt
Online-Redaktion