Kommentar

Der Internationale Tag der Menschenrechte

Kerstin Wohlfahrt
Online-Redaktion
Am 10. Dezember ist jedes Jahr der Tag der Menschenrechte. Dieser Tag erinnert an die Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 1948.

Der Tag soll das Bewusstsein für die Bedeutung der Menschenrechte sensibilisieren und dazu ermutigen, sich für ihre Umsetzung weltweit einzusetzen. Und er erinnert uns auch daran, dass die universellen Rechte jedes Menschen geschützt und gefördert werden müssen, um Würde, Freiheit und Gerechtigkeit für alle zu sichern.

Jedes Jahr steht der Tag der Menschenrechte unter einem bestimmten Thema, das aktuelle Herausforderungen aufgreift. In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt auf Themen wie der Gleichstellung, Klimagerechtigkeit oder dem Schutz von Aktivist*innen, die sich für Menschenrechte einsetzen. Dieses Jahr steht er unter dem Motto „Unsere Rechte, unsere Zukunft, jetzt. – Menschenrechte können Einzelpersonen und Gemeinschaften befähigen, morgen ein besseres zu schmieden. Indem wir die volle Macht der Menschenrechte als den Weg in die Welt, die wir wollen, annehmen und vertrauen, können wir friedlicher, gleicher und nachhaltiger werden(https://www.un.org/en/observances/human-rights-day).

Menschenrechte: Fundament der Freiheit und Würde

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist ein historisches Dokument, das erstmals grundlegende Rechte und Freiheiten für alle Menschen unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht oder anderen Merkmalen festlegte. Sie wurde als Reaktion auf die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs entwickelt und gilt als Grundlage für zahlreiche nationale Verfassungen und internationale Abkommen.

Die Menschenrechte sind umfassende Prinzipien, die jedem Menschen allein aufgrund seines Menschseins zustehen. Sie bilden die Grundlage für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt. Diese Rechte gelten als unteilbar, universell und unveräußerlich.

Die AEMR enthält 30 Artikel, die diese grundlegenden Rechte und Freiheiten formulieren. Hier eine Übersicht der wichtigsten Inhalte:

Die wichtigsten Menschenrechte nach der AEMR

  1. Recht auf Würde und Gleichheit
    Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren (Artikel 1).
  2. Freiheit von Diskriminierung
    Niemand darf aufgrund von Rasse, Geschlecht, Religion, politischer Meinung oder anderer Merkmale diskriminiert werden (Artikel 2).
  3. Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit
    Jeder hat ein Recht auf Leben sowie auf Freiheit und persönliche Sicherheit (Artikel 3).
  4. Verbot von Sklaverei und Folter
    Sklaverei, Leibeigenschaft und Folter sind weltweit verboten (Artikel 4 und 5).
  5. Gleichheit vor dem Gesetz
    Jeder hat Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz, ohne Diskriminierung (Artikel 6 und 7).
  6. Rechte auf ein faires Gerichtsverfahren
    Jeder hat das Recht auf ein faires Verfahren vor unabhängigen Gerichten (Artikel 8–11).
  7. Recht auf Privatleben
    Niemand darf willkürlich in sein Privatleben, seine Familie, Wohnung oder Kommunikation eingreifen (Artikel 12).
  8. Bewegungs- und Aufenthaltsfreiheit
    Jeder hat das Recht, sich frei innerhalb eines Landes zu bewegen und es zu verlassen (Artikel 13).
  9. Asylrecht
    Verfolgte Menschen haben das Recht, in anderen Ländern Schutz zu suchen (Artikel 14).
  10. Recht auf Staatsangehörigkeit
    Niemandem darf willkürlich die Staatsangehörigkeit entzogen werden (Artikel 15).
  11. Recht auf Ehe und Familie
    Volljährige haben das Recht, eine Ehe einzugehen und eine Familie zu gründen (Artikel 16).
  12. Eigentumsrecht
    Jeder hat das Recht, Eigentum allein oder gemeinsam mit anderen zu besitzen (Artikel 17).
  13. Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit
    Jeder hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern und Informationen zu verbreiten (Artikel 19).
  14. Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit
    Menschen haben das Recht, sich friedlich zu versammeln und Organisationen zu gründen (Artikel 20).
  15. Recht auf Arbeit, gerechten Lohn und sozialen Schutz
    Jeder hat das Recht auf Arbeit, faire Arbeitsbedingungen und einen Lebensstandard, der Gesundheit und Wohlstand sichert (Artikel 23–25).
  16. Recht auf Bildung
    Bildung ist ein grundlegendes Recht und sollte zumindest in der Grundstufe kostenfrei sein (Artikel 26).
  17. Recht auf kulturelle Teilhabe und Schutz geistigen Eigentums
    Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben teilzunehmen und geistiges Eigentum zu schützen (Artikel 27).
  18. Verwirklichung der Rechte durch internationale Ordnung
    Menschenrechte dürfen nicht missbraucht werden, um andere Rechte zu untergraben (Artikel 28–30).

Warum sind Menschenrechte heute in Gefahr?
Trotz ihrer universellen Bedeutung erleben wir heute weltweit Angriffe auf die Menschenrechte. Autoritäre Regierungen schränken Meinungs- und Pressefreiheit ein, während Überwachungstechnologien genutzt werden, um Privatsphäre und Freiheit zu untergraben. In Kriegs- und Krisengebieten werden grundlegende Rechte auf Leben und Schutz systematisch verletzt. Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung oder sozialem Status zeigt, dass die Gleichheit vor dem Gesetz oft nur ein Ideal bleibt.

Zudem stellen globale Herausforderungen wie die Klimakrise und wirtschaftliche Ungleichheit neue Gefahren dar: Umweltkatastrophen vertreiben Menschen aus ihren Lebensräumen, während Armut den Zugang zu Bildung, Gesundheit und einem würdevollen Leben erschwert. Die Spaltung zwischen privilegierten und marginalisierten Gruppen wächst, und soziale Spannungen nehmen zu.

Warum müssen wir Menschenrechte verteidigen?
Menschenrechte sind nicht nur moralische Werte, sondern unverzichtbare Säulen stabiler Gesellschaften. Werden sie missachtet, drohen Konflikte, Ungerechtigkeit und Unfreiheit. Jeder Mensch trägt die Verantwortung, diese Rechte zu schützen – nicht nur für sich selbst, sondern für die Gemeinschaft. In einer globalisierten Welt sind die Probleme eines Landes oft auch die Probleme aller. Der Einsatz für Menschenrechte ist daher kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, um Frieden und Menschlichkeit zu bewahren.

Indem wir Menschenrechte schützen und fördern, setzen wir ein Zeichen: für Würde, Gerechtigkeit und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Quellen:

https://www.un.org/en/observances/human-rights-day

https://unric.org/de/allgemeine-erklaerung-mensch

https://lexicanum.de/leben/wissenswert/tag-der-menschenrechte/

https://www.unesco.org/en/days/human-rights

https://www.institut-fuer-menschenrechte.de

https://www.un.org/en/about-us/universal-declaration-of-human-rights

https://www.bpb.de/themen/recht-justiz/dossier-menschenrechte/551787/menschenrechte-unter-druck-wie-frei-ist-die-zivilgesellschaft

https://www.hrw.org

https://www.coe.int/de/web/portal/gerichtshof-fur-menschenrechte

Kerstin Wohlfahrt
Online-Redaktion
Kommentar

Der Internationale Tag der Menschenrechte

Kerstin Wohlfahrt
Online-Redaktion
Am 10. Dezember ist jedes Jahr der Tag der Menschenrechte. Dieser Tag erinnert an die Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 1948.

Der Tag soll das Bewusstsein für die Bedeutung der Menschenrechte sensibilisieren und dazu ermutigen, sich für ihre Umsetzung weltweit einzusetzen. Und er erinnert uns auch daran, dass die universellen Rechte jedes Menschen geschützt und gefördert werden müssen, um Würde, Freiheit und Gerechtigkeit für alle zu sichern.

Jedes Jahr steht der Tag der Menschenrechte unter einem bestimmten Thema, das aktuelle Herausforderungen aufgreift. In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt auf Themen wie der Gleichstellung, Klimagerechtigkeit oder dem Schutz von Aktivist*innen, die sich für Menschenrechte einsetzen. Dieses Jahr steht er unter dem Motto „Unsere Rechte, unsere Zukunft, jetzt. – Menschenrechte können Einzelpersonen und Gemeinschaften befähigen, morgen ein besseres zu schmieden. Indem wir die volle Macht der Menschenrechte als den Weg in die Welt, die wir wollen, annehmen und vertrauen, können wir friedlicher, gleicher und nachhaltiger werden(https://www.un.org/en/observances/human-rights-day).

Menschenrechte: Fundament der Freiheit und Würde

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist ein historisches Dokument, das erstmals grundlegende Rechte und Freiheiten für alle Menschen unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht oder anderen Merkmalen festlegte. Sie wurde als Reaktion auf die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs entwickelt und gilt als Grundlage für zahlreiche nationale Verfassungen und internationale Abkommen.

Die Menschenrechte sind umfassende Prinzipien, die jedem Menschen allein aufgrund seines Menschseins zustehen. Sie bilden die Grundlage für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt. Diese Rechte gelten als unteilbar, universell und unveräußerlich.

Die AEMR enthält 30 Artikel, die diese grundlegenden Rechte und Freiheiten formulieren. Hier eine Übersicht der wichtigsten Inhalte:

Die wichtigsten Menschenrechte nach der AEMR

  1. Recht auf Würde und Gleichheit
    Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren (Artikel 1).
  2. Freiheit von Diskriminierung
    Niemand darf aufgrund von Rasse, Geschlecht, Religion, politischer Meinung oder anderer Merkmale diskriminiert werden (Artikel 2).
  3. Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit
    Jeder hat ein Recht auf Leben sowie auf Freiheit und persönliche Sicherheit (Artikel 3).
  4. Verbot von Sklaverei und Folter
    Sklaverei, Leibeigenschaft und Folter sind weltweit verboten (Artikel 4 und 5).
  5. Gleichheit vor dem Gesetz
    Jeder hat Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz, ohne Diskriminierung (Artikel 6 und 7).
  6. Rechte auf ein faires Gerichtsverfahren
    Jeder hat das Recht auf ein faires Verfahren vor unabhängigen Gerichten (Artikel 8–11).
  7. Recht auf Privatleben
    Niemand darf willkürlich in sein Privatleben, seine Familie, Wohnung oder Kommunikation eingreifen (Artikel 12).
  8. Bewegungs- und Aufenthaltsfreiheit
    Jeder hat das Recht, sich frei innerhalb eines Landes zu bewegen und es zu verlassen (Artikel 13).
  9. Asylrecht
    Verfolgte Menschen haben das Recht, in anderen Ländern Schutz zu suchen (Artikel 14).
  10. Recht auf Staatsangehörigkeit
    Niemandem darf willkürlich die Staatsangehörigkeit entzogen werden (Artikel 15).
  11. Recht auf Ehe und Familie
    Volljährige haben das Recht, eine Ehe einzugehen und eine Familie zu gründen (Artikel 16).
  12. Eigentumsrecht
    Jeder hat das Recht, Eigentum allein oder gemeinsam mit anderen zu besitzen (Artikel 17).
  13. Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit
    Jeder hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern und Informationen zu verbreiten (Artikel 19).
  14. Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit
    Menschen haben das Recht, sich friedlich zu versammeln und Organisationen zu gründen (Artikel 20).
  15. Recht auf Arbeit, gerechten Lohn und sozialen Schutz
    Jeder hat das Recht auf Arbeit, faire Arbeitsbedingungen und einen Lebensstandard, der Gesundheit und Wohlstand sichert (Artikel 23–25).
  16. Recht auf Bildung
    Bildung ist ein grundlegendes Recht und sollte zumindest in der Grundstufe kostenfrei sein (Artikel 26).
  17. Recht auf kulturelle Teilhabe und Schutz geistigen Eigentums
    Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben teilzunehmen und geistiges Eigentum zu schützen (Artikel 27).
  18. Verwirklichung der Rechte durch internationale Ordnung
    Menschenrechte dürfen nicht missbraucht werden, um andere Rechte zu untergraben (Artikel 28–30).

Warum sind Menschenrechte heute in Gefahr?
Trotz ihrer universellen Bedeutung erleben wir heute weltweit Angriffe auf die Menschenrechte. Autoritäre Regierungen schränken Meinungs- und Pressefreiheit ein, während Überwachungstechnologien genutzt werden, um Privatsphäre und Freiheit zu untergraben. In Kriegs- und Krisengebieten werden grundlegende Rechte auf Leben und Schutz systematisch verletzt. Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung oder sozialem Status zeigt, dass die Gleichheit vor dem Gesetz oft nur ein Ideal bleibt.

Zudem stellen globale Herausforderungen wie die Klimakrise und wirtschaftliche Ungleichheit neue Gefahren dar: Umweltkatastrophen vertreiben Menschen aus ihren Lebensräumen, während Armut den Zugang zu Bildung, Gesundheit und einem würdevollen Leben erschwert. Die Spaltung zwischen privilegierten und marginalisierten Gruppen wächst, und soziale Spannungen nehmen zu.

Warum müssen wir Menschenrechte verteidigen?
Menschenrechte sind nicht nur moralische Werte, sondern unverzichtbare Säulen stabiler Gesellschaften. Werden sie missachtet, drohen Konflikte, Ungerechtigkeit und Unfreiheit. Jeder Mensch trägt die Verantwortung, diese Rechte zu schützen – nicht nur für sich selbst, sondern für die Gemeinschaft. In einer globalisierten Welt sind die Probleme eines Landes oft auch die Probleme aller. Der Einsatz für Menschenrechte ist daher kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, um Frieden und Menschlichkeit zu bewahren.

Indem wir Menschenrechte schützen und fördern, setzen wir ein Zeichen: für Würde, Gerechtigkeit und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Quellen:

https://www.un.org/en/observances/human-rights-day

https://unric.org/de/allgemeine-erklaerung-mensch

https://lexicanum.de/leben/wissenswert/tag-der-menschenrechte/

https://www.unesco.org/en/days/human-rights

https://www.institut-fuer-menschenrechte.de

https://www.un.org/en/about-us/universal-declaration-of-human-rights

https://www.bpb.de/themen/recht-justiz/dossier-menschenrechte/551787/menschenrechte-unter-druck-wie-frei-ist-die-zivilgesellschaft

https://www.hrw.org

https://www.coe.int/de/web/portal/gerichtshof-fur-menschenrechte

Kerstin Wohlfahrt
Online-Redaktion