Fake
Eine Lüge der Öl- und Gaslobby
Desinformationen gegen Windkraft werden von der fossilen Brennstoffindustrie systematisch verbreitet. Windenergie ist dezentral und wird immer billiger. Das bedroht die Profite der fossilen Branche. Diese kämpft daher besonders vehement gegen Windkraft und nützt die Liebe der Menschen zum heimischen Wald für ihre Interessen aus.
Fakt ist:
Ein modernes Windrad erzeugt rund 10 Mio. kWh Strom im Jahr und spart so viel CO2, wie rund 2.000 Hektar gesunder (!) Wald unter guten Bedingungen – aber nur, wenn man das Holz hinterher nicht verbrennt. Bergkämme liegen häufig in Wäldern und sind mit viel Wind besonders gute Standorte. Dort wachsen Bäume durch Trockenheit und dünne Böden leider nur langsam und binden um so weniger Kohlenstoff.
Der Wald stirbt durch die Klimakrise und durch Abholzung
Durch Fleisch- und Milchkonsum, Pelletheizungen und Dieselfahrzeuge geht weltweit ein Vielfaches mehr Wald verloren, als durch Windräder.
- Durch die Klimaerhitzung gibt es bereits heute lange Trockenperioden, die die Bäume schwächt, Borkenkäfer begünstigt und Brände verursacht. Dazu kommen häufigere und intensivere Brände. Nicht umsonst wurde in Australien 2019 der Spruch „Es gibt keine Klimawandelleugner am Ende eines Feuerwehrschlauchs“ geprägt. Diese Auswirkungen werden mit steigender Temperatur noch schlimmer.
- Die tropischen Regenwälder werden vor allem für die Produktion von Futtermitteln bzw. für Weidetiere, sowie für Palmöl-Beimischungen im Dieselkraftstoff abgeholzt, zudem auch für den Bergbau (-> siehe Frage 49).
- Urwälder, beispielsweise in Osteuropa und Kanada werden (teilweise illegal) gerodet und in großem Stil zu Holzpellets verarbeitet (-> siehe Frage 32).
Mehr Zahlen und Fakten über Windkraft
Mehr darüber: Umweltbundesamt – CO₂-Emissionen und Windenergie
Häufige Falschinformationen über Windkraft
Windkraft im Wald
„Windräder zerstören großflächig Wälder“ – In der Realität werden für den Bau nur sehr begrenzte Flächen gerodet, meist entlang bereits existierender Forstwege. Insgesamt rechnet man mit 3/4 Hektar pro Windrad. Windräder zerschneiden auch nicht wie Straßen Biotope. Zudem gibt es Ausgleichsmaßnahmen, bei denen z.B. Bäume auf anderen Flächen angepflanzt werden.
„Bäume absorbieren mehr CO₂ als Windkraft einsparen kann“ – Windenergieanlagen vermeiden in kurzer Zeit durch die erzeugte grüne Energie deutlich mehr CO₂-Emissionen als ein Wald in derselben Fläche absorbieren könnte. Der genaue Faktor ist abhängig von den spezifischen Bedingungen, liegt heute zwischen dem 1.000 bis 2.000-fachen pro Jahr. Dazu kommt, dass solche Berechnungen davon ausgehen, dass das Holz am Ende weder verbrannt wird, noch verrottet – denn dabei wird das gebundene CO₂ wieder in die Atmosphäre freigesetzt.
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CO₂-Rucksack des Fundaments und des Stahlturms
Desinformation: Die Herstellung und der Bau von Windrädern verursachen so viel CO₂ (zum Beispiel durch die Betonfundamente und Stahltürme), dass sie ihre eigene Klimabilanz nie ausgleichen.
Fakten: Der CO₂-Ausstoß, der bei der Herstellung von Windkraftanlagen entsteht (der sogenannte CO₂-Rucksack), wird in der Regel nach 6 bis 12 Monaten Betrieb ausgeglichen. Ein Windrad, das über 20 bis 25 Jahre in Betrieb ist, spart dann ein Vielfaches der bei seiner Herstellung entstandenen CO₂-Emissionen ein.
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Recycling der Rotorblätter
Desinformation: Windräder seien am Ende ihrer Lebensdauer kaum recycelbar, insbesondere die Rotorblätter, die als Sondermüll auf Deponien landen.
Fakten: Es stimmt, dass das Recycling von Rotorblättern aufgrund des verwendeten glasfaserverstärkten Kunststoffs schwierig ist. Allerdings gibt es bereits Verfahren, um die Rotorblätter zu recyceln, und es werden kontinuierlich neue Technologien entwickelt, um die Wiederverwertung effizienter zu gestalten. Zudem ist der Anteil der Rotorblätter am Gesamtmaterial eines Windrads sehr gering.
Ein einziges modernes Windrad spart im Laufe seines Lebens (hier angenommen: 25 Jahre) rund 250.000 Tonnen Kohle ein. Diese müssen auch nicht ausgebaggert und transportiert werden. Die Kohle ist dann unwiederbringlich verschwunden, der Kohlenstoff erhöht in der Atmosphäre den Treibhauseffekt. Was sind im Vergleich dazu 3 Rotorblätter, selbst wenn das Recycling aufwändig ist?
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Gefährdung von Vögeln
Desinformation: Windräder töten in großen Mengen Vögel und Fledermäuse und schaden der Artenvielfalt massiv. (-> Siehe Frage 15)
Fakten: Zwar können Windräder eine Gefahr für Vögel darstellen, aber durch eine sorgfältige Standortwahl und moderne Technologien wie Detektionssysteme können diese Risiken stark minimiert werden. Statistisch gesehen sterben deutlich mehr Vögel durch Gebäude, Straßenverkehr und Hauskatzen als durch Windkraftanlagen.
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SF6-Gas in Windkraftanlagen
Desinformation: Windräder setzen große Mengen an Schwefelhexafluorid (SF6), einem sehr starken Treibhausgas, frei und sind daher schädlich für das Klima.
Fakten: SF6 wird in bestimmten elektrischen Schaltanlagen verwendet, um Kurzschlüsse zu verhindern. Es ist zwar tatsächlich ein starkes Treibhausgas, aber der Einsatz von SF6 ist streng reguliert, und die Menge in Windkraftanlagen ist sehr gering – und es gelangt nicht in die Umwelt, sondern wird beim Abbau der Anlage aufgefangen. Zudem wird intensiv daran gearbeitet, alternative Gase zu entwickeln und SF6 vollständig zu ersetzen.
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Organisierte Windkraftgegner und ihre Verbindungen zur fossilen Energiewirtschaft
Hier folgen demnächst weitere Informationen.