Fake – eine Lüge der Öl- und Gaskonzerne
Desinformationen gegen Windkraft werden von der fossilen Brennstoffindustrie systematisch verbreitet, weil sie ihr Geschäftsmodell und ihre Profite gefährden.
Fakt ist:
Es stimmt zwar, dass Vögel auch durch Windräder sterben, aber deutlich weniger als durch Straßen- verkehr, Hochhäuser und Katzen. Windräder tragen dazu bei, fossile Kraftwerke überflüssig zu machen. Mit der erzeugten elektrischen Energie ist es zudem möglich, unabhängig von Öl und Gas zu werden, indem man damit Wärmepumpen und Elektrofahrzuge antreibt. Auch viele Industrieanlagen können auf saubere elektrische Energie umgestellt werden.
Der Vorwurf, dass Windräder als „Vogelschredder“ bezeichnet werden, ist eine unsachliche Darstellung, die auf der Tatsache beruht, dass Windkraftanlagen (WKA) eine Gefahr für Vögel und Fledermäuse darstellen können. Es ist jedoch wichtig, das Thema differenziert zu betrachten:
1. Tatsächlicher Einfluss auf Vögel
- Vogelschlag: Einige Vögel, insbesondere Greifvögel und Zugvögel, können mit den Rotorblättern kollidieren. Dies passiert vor allem, wenn die Windkraftanlagen in ökologisch sensiblen Gebieten stehen, z. B. in Brutgebieten oder auf Zugrouten.
- Sterberaten: Studien zeigen, dass die Anzahl der Vögel, die durch Windkraftanlagen sterben, vergleichsweise gering ist im Vergleich zu anderen menschlichen Aktivitäten, wie:
- Kollisionen mit Gebäuden und Glasfassaden,
- Verkehr (Straßen, Flugzeuge),
- Hauskatzen.
2. Maßnahmen zur Minimierung
Die Windkraftbranche hat sich bemüht, Maßnahmen zu ergreifen, um die Risiken für Vögel zu minimieren:
- Standortwahl: Eine sorgfältige Planung und ökologische Gutachten stellen sicher, dass Windräder nicht in empfindlichen Ökosystemen errichtet werden.
- Technische Lösungen: Moderne Technologien wie Radarsysteme können die Aktivität von Vögeln überwachen und Windräder bei hohem Risiko stoppen.
- Design-Verbesserungen: Forschung zeigt, dass bestimmte Markierungen auf Rotorblättern (z. B. schwarze Streifen) die Sichtbarkeit erhöhen und Kollisionen reduzieren.
3. Vergleich zu anderen Energiequellen
Im Vergleich zu den Umweltfolgen fossiler Energiequellen (z. B. Kohlebergbau, Ölverschmutzungen) sind die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf die Vogelwelt geringer. Fossile Energien zerstören Lebensräume großflächig, setzen Schadstoffe frei und tragen zur Erderwärmung bei, die langfristig eine größere Bedrohung für die Vogelwelt darstellt.
Fazit
Windräder sind nicht „harmlos“, aber die Bezeichnung „Vogelschredder“ ist übertrieben und verzerrt die Realität. Mit den richtigen Planungs- und Schutzmaßnahmen lassen sich die Risiken für Vögel deutlich reduzieren. Windkraft bleibt eine wichtige, vergleichsweise umweltfreundliche Energiequelle im Kampf gegen die Klimakrise.
Mehr über Windkraft
Windkraft ist eine der wichtigsten erneuerbaren Energiequellen und spielt eine zentrale Rolle bei der Energiewende und der Bekämpfung des Klimawandels. Hier sind einige interessante Aspekte zur Windkraft:
1. Funktionsweise
- Windkraftanlagen (WKA): Sie wandeln kinetische Energie des Windes in elektrische Energie um. Die Hauptkomponenten einer WKA sind:
- Rotorblätter: Fangen den Wind ein und setzen ihn in eine Drehbewegung um.
- Gondel: Enthält den Generator, der die mechanische Energie in Strom umwandelt.
- Turm: Trägt die Gondel und Rotorblätter in großer Höhe, wo die Windgeschwindigkeit stärker ist.
- Fundament: Sichert die Stabilität der Anlage.
2. Arten von Windkraftanlagen
- Onshore-Windkraft: Windräder, die an Land aufgestellt werden. Sie sind weit verbreitet und einfacher zu installieren und zu warten.
- Offshore-Windkraft: Windräder, die im Meer errichtet werden. Offshore-Anlagen nutzen die stärkeren und konstanteren Winde auf See, sind jedoch teurer in Bau und Wartung.
- Kleine Windkraftanlagen: Für den privaten Gebrauch, z. B. zur Energieversorgung von Häusern oder kleinen Betrieben.
3. Vorteile der Windkraft
- Erneuerbare Energie: Wind ist unerschöpflich und sauber.
- Keine Treibhausgase: Im Betrieb entstehen keine CO₂-Emissionen.
- Schnelle Installation: Im Vergleich zu Kohle- oder Kernkraftwerken sind Windkraftanlagen relativ schnell aufgebaut.
- Kostenreduktion: Die Stromgestehungskosten sind in den letzten Jahrzehnten stark gesunken, besonders bei großen Offshore-Anlagen.
- Geringer Platzbedarf: Windräder benötigen wenig Bodenfläche, sodass die Flächen darunter oft landwirtschaftlich genutzt werden können.
4. Herausforderungen der Windkraft
- Intermittierende Energieerzeugung: Wind ist nicht konstant, was zu Schwankungen in der Energieerzeugung führen kann.
- Lösung: Energiespeicher wie Batterien oder die Kombination mit anderen Energiequellen.
- Visuelle und akustische Beeinträchtigungen: Windräder können als störend empfunden werden (Schattenwurf, Geräusche).
- Auswirkungen auf Tiere: Neben Vögeln können auch Fledermäuse betroffen sein.
- Recycling: Rotorblätter bestehen aus Verbundmaterialien, die schwierig zu recyceln sind, was zunehmend in den Fokus rückt.
5. Innovationen in der Windkraft
- Floating Offshore Windparks: Schwimmende Plattformen ermöglichen den Einsatz von Windkraftanlagen in tiefen Gewässern.
- Vertikalachsen-Windkraftanlagen: Sie funktionieren unabhängig von der Windrichtung und könnten in städtischen Gebieten eingesetzt werden.
- Hybrid-Systeme: Kombination von Windkraftanlagen mit Solarenergie oder Speichersystemen zur Optimierung der Energieversorgung.
- Künstliche Intelligenz: KI wird genutzt, um die Effizienz zu steigern, Wartungszyklen vorherzusagen und Standorte zu optimieren.
6. Globale Nutzung der Windkraft
- Pioniere: Länder wie Dänemark, Deutschland und Spanien haben früh auf Windenergie gesetzt.
- Wachstum: China ist heute der größte Markt für Windkraft, gefolgt von den USA und Europa.
- Ziele: Viele Länder streben an, den Anteil erneuerbarer Energien, einschließlich Windkraft, deutlich zu erhöhen, um die Klimaziele zu erreichen.
7. Zukunft der Windkraft
Die Windkraft wird weiter an Bedeutung gewinnen, da sie ein zentraler Baustein in der Dekarbonisierung des Energiesektors ist. Die technologische Entwicklung zielt darauf ab, effizientere Anlagen zu bauen, die weniger Umweltbelastung verursachen und sich besser in die Landschaft integrieren lassen.
Mehr zu Windkraft gibt es z.B. hier:
Windkraft und Natur- / Artenschutz
Die großen Umweltverbände BUND und NABU sprechen sich ausdrücklich für Windkraft aus. Sie sind bei der Planung von Windparks eingebunden.
1. BUND: Windenergie und Vogelschutz
2. NABU: Mythen über Windkraft – Aufklärung
3. Quarks: Windkraft und Vögel – Was stimmt wirklich?
4. Fraunhofer IEE: Auswirkungen von Windrädern auf die Natur
Häufige Falschinformationen über Windkraft
Quellen zu Windkraft und Mikroklima
1. Fraunhofer IEE: Windenergie und Mikroklima
2. Quarks: Verändert Windkraft das Klima?
3. ScienceDirect: Studie zu den mikroklimatischen Effekten von Windparks
Viele „Bürgerinitiativen“ gegen Windkraft werden zentral organisiert und finanziert.
In Deutschland gibt es mehrere Hundert Bürgerinitiativen, die sich gegen den Bau von Windkraftanlagen aussprechen. Die genaue Anzahl aktiver Initiativen wird auf etwa 290 geschätzt, nachdem viele inaktiv wurden. Zahlen von „über 1000 Bürgerinitiativen“ werden oft genannt, sind aber falsch, da viele Gruppen ihre Aktivitäten eingestellt haben .
Ein zentraler Verband, der viele dieser Initiativen vereint, ist der Bundesverband Vernunftkraft e.V.. Dieser Verband agiert als Dachorganisation und vernetzt regionale Gruppen, um den Widerstand gegen Windkraftanlagen zu koordinieren. Vernunftkraft ist aktiv in der politischen Lobbyarbeit gegen die Windkraft und hat Verbindungen zu Industrielobbyist:innen. Einige prominente Akteur:innen, die diesen Widerstand anführen, haben direkte Verbindungen zu energieintensiven Industrien, die vom Status quo der fossilen Energien profitieren. Ein Beispiel ist der ehemalige Cheflobbyist von Hydro Aluminium Deutschland, der ebenfalls als Anwalt gegen Windkraftprojekte auftritt .
Auch Astroturfing ist in diesem Kontext ein Schlagwort: Dabei handelt es sich um Kampagnen, die von der Industrie inszeniert werden, aber als Bürgerbewegungen erscheinen. Solche Netzwerke werden genutzt, um den Widerstand gegen Windkraft zu verstärken und die öffentliche Meinung zu beeinflussen, oft mit dem Ziel, die Energiewende zu verzögern.