Fake
Eine Lüge der Öl- und Gaslobby
Bilder der NASA zeigen, dass das Eis in Grönland abnimmt, und zwar inzwischen in rasantem Tempo. Grönland verliert jährlich große Mengen an Eis, was zur Erhöhung des Meeresspiegels beiträgt. Es gibt dabei natürlich saisonale Schwankungen. Im Winter nimmt die Eismenge durch Schneefälle leicht zu, im Sommer schmilzt aber Jahr für Jahr um so mehr wieder ab.
Die NASA hat den Rückgang der Eisflächen in der Antarktis in den letzten 32 Jahren in einer Animation veranschaulicht:
Weitere Informationen
- Die folgende Doku im Fokus zeigt Bilder aus dem Jahr 2023. In diesem Jahr war eine Fläche geschmolzen, die der doppelten Fläche Deutschlands entspricht: https://www.focus.de/earth/erschreckende-satelliten-aufnahmen-aus-groenland-zwei-bilder-der-nasa-machen-fatale-eisschmelze-fuer-jeden-sichtbar_id_200708135.html
- Auf der Website „OMG“ gibt es ebenfalls Informationen (in englischer Sprache) darüber.
Wo kommt die Desinformation her, dass Bilder der NASA angeblich eine Zunahme des grönländischen Eisschilds zeigen würden?
Eine häufig genannte Quelle der Desinformation bezieht sich auf eine NASA-Studie aus dem Jahr 2015, die zeigte, dass bestimmte Regionen des antarktischen Eisschildes aufgrund erhöhter Schneefälle an Masse gewonnen haben könnten. Diese Daten wurden fälschlicherweise auf Grönland übertragen oder missinterpretiert. Es bleibt unerwähnt, dass solche regionalen Zunahmen nur temporär und lokal sind. Das Gesamtbild des Eisschildverlusts, das aus globalen Daten hervorgeht, wird durch derartige Ereignisse keinesfalls widerlegt.
Insgesamt kann man sage: die Desinformation, dass NASA-Bilder oder Daten eine Zunahme des grönländischen Eisschilds zeigen, stammt in der Regel aus einer Kombination von Missverständnissen, selektiver Datenauswahl und absichtlicher Verzerrung durch bestimmte Akteur:innen. Hier sind die Hauptquellen und Mechanismen dieser Fehlinformation:
1. Selektive Interpretation von Daten
Einige Berichte oder Behauptungen basieren auf der selektiven Verwendung von Daten aus bestimmten Zeiträumen. Beispielsweise könnte es in bestimmten Regionen Grönlands oder in kurzen Zeiträumen tatsächlich zu Zuwächsen an Eis kommen (z. B. durch verstärkte Schneefälle), während die Gesamtdaten zeigen, dass der Eisschild langfristig schrumpft. Solche temporären oder regional begrenzten Phänomene werden oft aus dem Kontext gerissen.
2. Missverständnisse über die Daten der NASA
Die NASA veröffentlicht regelmäßig Daten und Bilder, die komplexe Prozesse wie Massenverlust, Eisflüsse und saisonale Schwankungen dokumentieren. Diese Daten erfordern jedoch oft eine fachkundige Interpretation. Manche Personen, die nicht mit diesen Daten vertraut sind, missinterpretieren die Informationen und gelangen zu falschen Schlussfolgerungen.
3. Absichtliche Desinformation
Es gibt Gruppen oder Einzelpersonen, die aktiv Desinformation verbreiten, um Zweifel an wissenschaftlich belegten Erkenntnissen über die Klimakatastrophe zu säen. Diese Akteur:innen könnten bestimmte NASA-Daten aus dem Zusammenhang reißen oder sogar falsche Behauptungen erfinden, um ihre Agenda zu unterstützen.
4. Fälschung und manipulierte Inhalte
In sozialen Medien und auf bestimmten Webseiten kursieren oft gefälschte Bilder oder Grafiken, die angeblich von der NASA stammen. Diese Fälschungen können von Klimawandelleugner:innen oder anderen interessengeleiteten Gruppen erstellt worden sein, um den wissenschaftlichen Konsens zu untergraben.
5. Unklare Kommunikation wissenschaftlicher Befunde
Komplexe wissenschaftliche Sachverhalte, wie die langfristigen Trends des grönländischen Eisschilds, können in der Öffentlichkeit manchmal falsch verstanden oder vereinfacht dargestellt werden. Dies bietet Raum für Fehlinterpretationen und Manipulationen.
6. Verbreitung durch soziale Medien und alternative Medien
Social-Media-Plattformen und alternative Medien tragen wesentlich zur Verbreitung von Desinformation bei. Einmal verbreitete falsche Behauptungen werden oft unkritisch geteilt und erreichen eine breite Zielgruppe, ohne dass sie überprüft werden.
Die Faktenlage:
Die NASA und andere wissenschaftliche Institutionen wie die ESA oder das Alfred-Wegener-Institut zeigen in ihren Daten eindeutig, dass der grönländische Eisschild aufgrund der globalen Erwärmung netto an Masse verliert. Zwar gibt es saisonale Schwankungen und regionale Unterschiede, aber die langfristigen Trends weisen klar auf eine Abnahme hin.
Zusammengefasst stammt die Desinformation aus einer Mischung aus Missverständnissen, absichtlicher Manipulation und dem gezielten Ausnutzen von Unsicherheiten in der öffentlichen Wahrnehmung wissenschaftlicher Daten.